Book/Report FZJ-2018-03081

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Untersuchung des Transfers von $^{90}$Sr, $^{137}$CS, $^{60}$Co und $^{54}$Mn vom Boden in die Pflanze und der wichtigsten, den Transfer beeinflussenden Bodenparameter

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1988
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag Jülich

Jülich : Kernforschungsanlage Jülich, Verlag, Berichte der Kernforschungsanlage Jülich 2250, 121 p. ()

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Report No.: Juel-2250

Abstract: Nach Inkrafttreten des Kernwaffenversuchsverbotes im Jahre 1963 konnte eine deutliche Verminderung der radioaktiven Ablagerungen auf Böden registriert werden. Weltweit nahmen parallel dazu die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiete der Deposition, der Aufnahme durch Pflanzen und der Weiterreichung von Radionukliden in Nahrungsketten ab. Erst in der Mitte der 70er Jahre wurde in Zusammenhang mit Planung, Bau und Betrieb von Kernkraftwerken, Wiederaufarbeitungsanlagen und Endlagerstätten Fragen der Radioökologie und speziell der Wurzelaufnahme von Radionukliden erneut diskutiert (Abb. 1). [...] Diese Aufnahme aus dem Boden durch die Pflanzenwurzel wird in der Radioökologieverordnung (Bundesminister des Innern, 1977a und 1977b) für die einzelnen Radionuklide durch einen Transferfaktor TF$_{BP}$ definiert als das Verhältnis der Radioaktivitätskonzentration in Pflanzen und Boden : TF$_{BP}$ = $\frac{Bq/kg Pflanzenfrischmasse}{Bq/kg Trockenboden}$. In der Allgemeinen Berechnungsgrundlage für die Strahlenexposition bei radioaktiven Ableitungen mit der Abluft (Anonym, 1977b) oder in Oberflächengewässer (Bundesminister des Innern, 1979) geht man bei der Definition des Transferfaktors für den Übergang von Radionukliden aus dem Boden in den Bewuchs davon aus, daß bei der Ermittlung von Transferfaktoren Tiefenverteilung, Sorptionszustand und chemische Form von Radionukliden und stabilen Elementen im Boden einem Gleichgewichtszustand nach 50jähriger Ablagerung entsprechen sollten. Diese Forderung erfüllen jedoch nur Feldversuche, die mit Hilfe der schon über längere Zeiträume im Boden vorliegenden radioaktiven Ablagerungen aus Kernwaffenversuchen durchgeführt werden. Feldversuche haben außerdem den Vorteil, daß sie sämtliche standortspezifischen Parameter berücksichtigen. Ein großer Nachteil ist jedoch, daß zwischen Aufnahme von Radionukliden über die Wurzel und direkter Kontamination durch Ablagerung auf den Bewuchs sowie Blattaufnahme und Verlagerung in der Pflanze nicht differenziert werden kann. Außerdem kann bei Feldversuchen nur der Transfer der langlebigen Radionulide $^{90}$Sr und $^{137}$Cs ermittelt werden. Darüberhinaus erfordern derartige Untersuchungeneinen hohen Aufwand an Analytik ($^{90}$Sr), Meßtechnik ($^{137}$Cs) und Zeit. [...]


Contributing Institute(s):
  1. Publikationen vor 2000 (PRE-2000)
Research Program(s):
  1. 899 - ohne Topic (POF3-899) (POF3-899)

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 Record created 2018-05-18, last modified 2021-01-29